ZUSAMMENFASSUNG DES ARTIKELS :

In Perpignan wird ein Goldankaufs- und Verkaufsgeschäft verdächtigt, etwa 20 Sparer, hauptsächlich Rentner, über unrealistische Renditeversprechen für Goldmünzen und eine plötzliche Schließung des Geschäfts betrogen zu haben. Dieser Fall erinnert daran, dass vor dem Hintergrund geopolitischer Spannungen und der verstärkten Suche nach sicheren Häfen Betrüger zunehmend physisches Gold ins Visier nehmen. Wenn man die Methoden versteht und sich einige einfache Reflexe zu eigen macht, kann man jedoch seine Transaktionen mit Anlagemünzen und Barren sowohl beim Ankauf als auch beim Wiederverkauf, insbesondere von Schmuck, absichern.

1. GOLDBETRUG: LEHREN AUS DEM FALL VON PERPIGNAN

Seit mehreren Tagen macht der Fall der Goldmünzen aus Perpignan Schlagzeilen in den Medien. Ein im Stadtzentrum angesiedelter Goldankaufs- und -verkaufsladen wird verdächtigt, ein betrügerisches System aufgebaut zu haben: hohe Renditeversprechen, unrealistische Bewertungen der Münzen, plötzliche Schließung und Verschwinden des Geschäftsführers. Laut mehreren Zeugenaussagen, die von BFMTV wiedergegeben wurden, soll sich der kumulierte Schaden auf fast eine Million Euro belaufen, wovon vor allem Sparer betroffen sind, die kurz vor der Rente stehen. Die Medien berichten, dass mindestens 21 Beschwerden eingereicht wurden.

Der Fall ereignete sich zu einer Zeit, in der Gold als sicherer Hafen gesucht wurde, in einem Umfeld, das von anhaltender Inflation, Staatsverschuldung und anhaltenden geopolitischen Spannungen geprägt war.Der World Gold Council und die Europäische Zentralbank (ECB) haben festgestellt, dass das gelbe Metall sowohl für Staaten als auch für Privatpersonen attraktiv ist.

2. WAS IN PERPIGNAN GESCHAH: EIN SCHULFALL

Der Betrug in Perpignan wird wie folgt erklärt:

- Versprechen hoher und "garantierter" Renditen auf Goldmünzen, die bei 20 % pro Jahr liegen.

- Als einfach und risikolos dargestellte Verträge, die oft mehr mündlich als schriftlich erklärt werden.

- Überhöhte Bewertung der Münzen oder Verdacht auf gefälschte Münzen.

- Transaktionen manchmal mit Bargeld, das kaum nachvollziehbar ist.

- Abrupte Schließung des Geschäfts und Verschwinden des Geschäftsführers, sodass die Kunden keinen Ansprechpartner haben.

Diese Art von Geschäft ist eine Mischung aus "zu schön, um wahr zu sein"-Investitionen und dem Missbrauch des Vertrauens in physisches Gold.

3. DIE HÄUFIGSTEN BETRÜGEREIEN MIT PHYSISCHEM GOLD

In vielen der jüngsten Fälle finden sich die gleichen Muster wie bei anderen Anlagebetrügereien:

- Falsche Renditen auf Münzen oder Barren: Hier werden regelmäßige Gewinne versprochen, die unabhängig von den tatsächlichen Marktschwankungen sind, obwohl Gold nach wie vor ein Vermögenswert ist, dessen Wert schwankt, wie wir in diesem Leitfaden noch einmal erläutern.

- Fälschungen und Überbewertungen: plattierte Münzen, mit Wolfram gefüllte Barren oder eine schlechtere Qualität als angepriesen.

- Gefälschter Schmuck oder gefälschte Barren bei außerbörslichen Geschäften (Parkplätze, Straßen, Pseudo-Schnäppchen "im Notfall").

- Aufkauf von unterbewertetem Schmuck: kein transparentes Wiegen, keine Tests, Zurückhalten von Informationen über den Feingehalt der Legierung.

Dieser Zusammenhang wird durch die steigende Nachfrage nach einem sicheren Hafen verschärft: Laut dem World Gold Council unterstützen wirtschaftliche und geopolitische Unsicherheiten die Goldkäufe, was Betrüger mechanisch anzieht.

4. GUTE PRAKTIKEN BEIM KAUF UND VERKAUF VON PHYSISCHEM GOLD

Hier sind die richtigen Verhaltensweisen beim Kauf eines Goldbarrens oder einer Goldmünze :

1. Wählen Sie einen identifizierbaren Ansprechpartner.

- Bevorzugen Sie Firmen, die physisch präsent und öffentlich bekannt sind und über eine überprüfbare SIREN-Nummer verfügen.

- Achten Sie auf Seniorität, Ruf und Meinungen aus mehreren Quellen.

- Vermeiden Sie aggressives Auftreten oder Termine an unprofessionellen Orten (Hotels, Parkplätze, Privatwohnungen).

2. Überprüfen Sie die Kohärenz des Angebots.

- Seien Sie misstrauisch gegenüber versprochenen Renditen: Physisches Gold ist kein Kuponprodukt.

- Verlangen Sie klare schriftliche Informationen: Art der Münzen oder Barren, Menge, Prämie, Aufbewahrungsbedingungen.

3. Sichern Sie die Transaktion ab.

- Bevorzugung von Zahlungen, die nachverfolgbar sind: wie Überweisung und Kreditkarte. 

- Verlangen Sie systematisch eine detaillierte Rechnung (Gewicht, Reinheit, genaue Bezeichnung, Menge).

- Bestehen Sie bei Schmuck darauf, dass er vor Ihnen gewogen wird, mit Angabe des Feingehalts und des Preises pro Gramm, wie in diesem Ratgeber " Goldschmuck verkaufen " beschrieben.

4. Sich vor Fälschungen schützen

- Bevorzugen Sie anerkannte Anlagemünzen und Barren, die über Marken, Nummern und Zertifikate verfügen, sofern diese vorgesehen sind.

- Im Zweifelsfall sollten Sie Ihr Gold von einem Fachmann mit entsprechender Ausrüstung überprüfen lassen (Dichte- und Röntgenfluoreszenztests usw.).

5. IM ZWEIFELSFALL ODER BEI BETRUG

In Frankreich wird die Nummer Info Escroqueries 0 805 805 817 zur Verfügung gestellt. Parallel dazu empfehlen wir Ihnen, :

- Erstatten Sie schnell eine Anzeige.

- Sammeln Sie alle Dokumente (Rechnungen, Schriftverkehr, Werbung, Verträge).

Physisches Gold bleibt ein relevantes Instrument zur Vermögenssicherung in einer instabilen Welt. Wie bei allen greifbaren Vermögenswerten muss man jedoch seine Gesprächspartner sorgfältig auswählen und sich an einige einfache Regeln halten, die weit entfernt von "Wunder"-Renditeversprechen sind, die der Treibstoff für Betrügereien sind.